Warum externes Pentesting den heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr gerecht wird

Phiolen, mit der Aufschrift Danger
Inhaltsverzeichnis

Durch die Simulation eines Angriffs aus der Perspektive eines externen Angreifers hilft es, Schwachstellen zu identifizieren und die Wirksamkeit bestehender Sicherheitsmaßnahmen zu bewerten. Doch mit der Weiterentwicklung der Bedrohungslandschaft reicht externes Pentesting allein nicht mehr aus, um den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden.

Veränderung der Angriffsvektoren

Moderne Cyberangriffe konzentrieren sich zunehmend auf interne Systeme, das Nutzerverhalten und Lieferketten, anstatt nur externe Netzwerkangriffe zu nutzen. Methoden wie Phishing, Insider-Bedrohungen und Social Engineering umgehen die Perimeterverteidigung oft vollständig.

Externes Pentesting identifiziert hauptsächlich Schwachstellen, die von außen sichtbar sind, aber interne Bedrohungen bleiben oft unerkannt. Beispielsweise kann ein Phishing-Angriff Anmeldeinformationen eines Mitarbeiters kompromittieren und Angreifern direkten Zugriff auf interne Systeme ermöglichen, ohne dass sie auf externe Firewalls oder Intrusion-Detection-Systeme treffen. Um diese Bedrohungen zu erkennen und zu minimieren, sind interne Tests und Verhaltensanalysen erforderlich.

Der Aufstieg von Cloud- und hybriden Umgebungen

Die zunehmende Nutzung von Cloud- und hybriden Infrastrukturen hat die Angriffsfläche drastisch verändert. Unternehmen setzen auf komplexe Systeme, bei denen Daten, Anwendungen und Dienste in verschiedenen Umgebungen gehostet werden. Während externes Pentesting den Perimeter eines On-Premises-Rechenzentrums oder öffentlich zugänglicher Dienste überprüft, werden dabei oft spezielle Cloud-Sicherheitsrisiken übersehen, darunter:

  • Fehlkonfigurierte Cloud-Speicher
  • Schwache Identitäts- und Zugriffsverwaltungsrichtlinien (IAM)
  • Angriffsvektoren, die sich aus dem gemeinsamen Verantwortungsmodell zwischen Cloud-Anbietern und Kunden ergeben

Umfassende Sicherheitsbewertungen müssen cloud-spezifische Tests einbeziehen, die interne Fehlkonfigurationen, Rechteausweitungen und API-Sicherheitsrisiken berücksichtigen.

Digitales Schloss in blau

Statische Momentaufnahmen anstatt kontinuierlicher Bewertung

Externes Pentesting wird meist einmalig durchgeführt und liefert eine Momentaufnahme der Sicherheitslage zu einem bestimmten Zeitpunkt. Moderne Cyberbedrohungen sind jedoch dynamisch und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Angreifer passen ihre Techniken an, um neue Schwachstellen auszunutzen, sobald sie bekannt werden.

Um Angreifern einen Schritt voraus zu sein, sind kontinuierliche Sicherheitsüberwachung, automatisiertes Schwachstellenmanagement und Echtzeit-Bedrohungsanalysen erforderlich. Die statische Natur des externen Pentesting macht es ungeeignet, um sich gegen die anhaltende Bedrohung durch moderne Angriffe zu schützen.

Begrenzter Umfang

Externes Pentesting konzentriert sich auf Systeme und Dienste, die aus dem Internet erreichbar sind. Dadurch bleiben jedoch oft wichtige Sicherheitsaspekte unbeachtet, darunter:

  • Interne Netzwerkschwachstellen
  • Möglichkeiten zur lateral Movement von Angreifern
  • Risiken durch Insider-Bedrohungen

Um die gesamte Sicherheitslage eines Unternehmens zu bewerten, müssen interne Pentests, Red-Teaming-Ansätze und andere ergänzende Methoden eingesetzt werden.

Lupe, die kleine schwarze Fußspuren aufnimmt

Lücken bei Compliance und regulatorischen Anforderungen

Obwohl externes Pentesting Unternehmen hilft, Compliance-Anforderungen wie DSGVO zu erfüllen, legen diese Standards oft nur Mindestanforderungen an die Sicherheit fest, anstatt umfassende Risikominderungsstrategien zu fördern.

Compliance-getriebenes Testen führt häufig zu einer „Checklisten-Mentalität“, bei der Unternehmen lediglich die Audit-Anforderungen erfüllen, ohne tiefere Sicherheitsmängel zu beheben. Moderne regulatorische Rahmenwerke legen jedoch zunehmend Wert auf kontinuierliche Verbesserung und risikobasierte Ansätze – Anforderungen, die mit externem Pentesting allein effizient nicht erfüllt werden können.

Notwendigkeit proaktiver Verteidigungsstrategien

Moderne Cybersicherheit erfordert proaktive Verteidigungsstrategien, die über das bloße Identifizieren und Beheben von Schwachstellen hinausgehen. Techniken wie Threat Hunting, Bedrohungs-Emulation und vorausschauende Incident Response sind essenziell. Externes Pentesting ist jedoch reaktiv und bereitet Unternehmen nicht auf hochentwickelte Bedrohungen wie Advanced Persistent Threats (APTs) oder Zero-Day-Exploits vor.

Threat Hunting bedeutet beispielsweise, aktiv nach Anzeichen eines Kompromisses innerhalb der eigenen Systeme zu suchen, während die Emulation von Bedrohungen dazu dient, die Fähigkeit der Verteidiger zu testen, fortschrittliche Angriffstechniken zu erkennen und darauf zu reagieren. Solche proaktiven Maßnahmen fehlen in traditionellen externen Pentest-Methoden.

Daumen vor einem digitalen Sicherheitswappen

Fazit

Auch wenn externes Pentesting weiterhin ein wertvolles Werkzeug im Bereich der Cybersicherheit ist, reicht es nicht mehr aus, um den komplexen Herausforderungen der heutigen Bedrohungslandschaft zu begegnen. Unternehmen müssen einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz verfolgen, der interne Pentests, kontinuierliche Überwachung, Bedrohungsanalysen und proaktive Verteidigungsmaßnahmen integriert.

FAQ

1. Warum reicht externes Penetrationstesten nicht mehr aus, um Unternehmen vor Cyberangriffen zu schützen?

Externes Pentesting deckt nur Schwachstellen auf, die von außen sichtbar sind, während moderne Angriffe oft interne Bedrohungen wie Phishing oder Cloud-Sicherheitslücken nutzen. Zudem bietet es nur eine Momentaufnahme der Sicherheitslage und kann keine kontinuierlichen Bedrohungen abwehren. Unternehmen benötigen daher ergänzende Maßnahmen wie interne Pentests, kontinuierliche Überwachung und proaktive Bedrohungsabwehr.

2. Welche Alternativen oder Ergänzungen zu externem Pentesting sind heute notwendig?

Neben externem Pentesting sind interne Sicherheitsprüfungen, Red-Teaming, Threat Hunting, Cloud-Sicherheitsanalysen und kontinuierliche Überwachung essenziell. Diese Methoden helfen, sowohl interne als auch externe Angriffsvektoren zu erkennen und Sicherheitslücken frühzeitig zu schließen, wodurch Unternehmen eine proaktive Verteidigungsstrategie entwickeln können.

3. Ist externes Pentesting dennoch sinnvoll und wenn ja, wann sollte es durchgeführt werden?

Ja, externes Pentesting bleibt wichtig, besonders bei der Einführung neuer IT-Systeme, zur Einhaltung regulatorischer Vorgaben oder nach Sicherheitsvorfällen. Es sollte jedoch nicht als alleinige Schutzmaßnahme betrachtet, sondern durch kontinuierliche Sicherheitsstrategien ergänzt werden, um mit der sich stetig ändernden Bedrohungslage Schritt zu halten.

Frage: Are yor Covered?

Lassen Sie sich von unseren Experten beraten, wie Sie Pentesting effizient in Ihrem Unternehmen einsetzen können. So sind Sie optimal vor Cyberangriffen geschützt – bevor es zu einem Notfall kommt.

Die Wahl des richtigen SIEM ist entscheidend: Es muss Cyber-Bedrohungen erkennen, die Compliance sichern und nahtlos in Ihre IT passen!
In Notfällen kommen sogenannte Break-Glass-Accounts zum Einsatz, die einen schnellen und sicheren Zugriff auf kritische Systeme ermöglichen.
Active Directory bildet das Fundament vieler Unternehmensnetzwerke – und ist deshalb ein bevorzugtes Ziel von Cyberangriffen. Schwachstellen in der AD-Sicherheit können fatale Folgen haben.

Cybersicherheit mit der Cyber Security Strategie von ujima

Wir analysieren Ihre Cyber Security und beraten Sie zu weiterführenden Maßnahmen, um Ihr Unternehmen digital so sicher wie möglich zu machen.

  1. Info-Telefonat vereinbaren
  2. Von Cyber Security Spezialisten beraten lassen
  3. Cybersicherheit steigern und Ihr Unternehmen bulletproof machen

kostenfrei und unverbindlich

Rufen Sie uns direkt an

Vielen Dank, dass entsprechende Cookie wurde gesetzt. Damit wird die Verarbeitung der Daten bei Ihrem nächsten Besuch unterbunden. Hier klicken um dich auszutragen.