Wie ein SIEM Ihrem Unternehmen dabei helfen kann, NIS-2-konform zu werden

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Da digitale Angriffe immer komplexer und häufiger werden, ist es für Unternehmen unerlässlich, sich mit Cyber Security Tools und Prozessen auseinanderzusetzen. Das NIS-2-Gesetz verpflichtet dazugehörige Unternehmen, geeignete Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen und Sicherheitsvorfälle zu melden. Dabei kommt dem Security Information and Event Management (SIEM) eine Schlüsselrolle zu.

Was beinhaltet das NIS-2-Gesetz?

Das NIS-2-Gesetz ist eine EU-Richtlinie, die darauf abzielt, die Cyber-Sicherheit der Mitgliedstaaten zu stärken und die Zusammenarbeit im Bereich der Cyber Security zu fördern.

Wer ist betroffen?

Betroffen sind Betreiber kritischer Anlagen (KRITIS), die neuen besonders wichtigen und wichtigen Einrichtungen nach Unternehmensgröße (Mitarbeiter oder EUR) sowie Bundeseinrichtungen und einige Sonderfälle. Für diese legt NIS-2 Mindestsicherheitsanforderungen fest und konkretisiert die Pflicht zur Meldung von Sicherheitsvorfällen.

Welche Unternehmen fallen unter NIS-2?

Besonders wichtige Einrichtungen §28 (1)

  • Sektoren: Energie, Transport und Verkehr, Finanzen und Versicherungswesen, Gesundheitswesen, Trinkwasser, Abwasser, Informationstechnik und Telekommunikation, Weltraum​
  • Sonderfälle: qTSP, TLD, DNS, TK-Anbieter, kritische Anlagen, Zentralregierung​
  • Ausgenommen sind Finanzunternehmen im Sinne des Artikel 2 Absatz 2 der Verordnung(EU) 2022/2554 und Unternehmen, für welche die Anforderungen der Verordnung (EU)2022/2554 auf Grund von § 1a Absatz 2 Kreditwesengesetz oder § 293 Absatz 5 Versicherungsaufsichtsgesetz gelten​

Wichtige Einrichtungen §28 (2)

  • Sektoren: Energie, Transport und Verkehr, Finanzen und Versicherungswesen, Chemie, Gesundheitswesen, Forschung, Trinkwasser, Abwasser, Verarbeitendes Gewerbe, Informationstechnik und Telekommunikation, Digitale Dienste, Weltraum, Lebensmittel, Entsorgung​
  • Sonderfälle: Vertrauensdienste 

Kritische Anlage §28 (5)

Eine kritische Anlage ist eine Anlage, die den Sektoren Energie, Transport und Verkehr, Finanz- und Versicherungswesen, Gesundheitswesen, Trinkwasser, Abwasser, Ernährung, Informationstechnik und Telekommunikation, Weltraum sowie Siedlungsabfallentsorgung angehört und die von hoher Bedeutung für das Funktionieren des Gemeinwesens ist, da durch ihren Ausfall oder ihre Beeinträchtigung erhebliche Versorgungsengpässe oder Gefährdungen für die öffentliche Sicherheit eintreten würden; welche Anlage im Einzelnen kritische Anlagen sind, bestimmt sich nach der Rechtsverordnung nach § 57 Absatz 4. 

Was müssen Unternehmen bei der Umsetzung von NIS-2 beachten?

Unternehmen, die unter die NIS-2-Richtlinie fallen, müssen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen um sicherzustellen, dass ihre IT-Infrastruktur angemessen geschützt ist.

Schutz von einem SIEM System hilft bei Überwachung.

1. Pflicht zur Registrierung

Unternehmer sollten ihre Dienste und Infrastruktur sorgfältig bewerten, um festzustellen, welche als kritisch und (besonders) wichtig gelten. Je nachdem wie die Einstufung ausfällt, müssen die NIS-2-Vorgaben in unterschiedlichen Abstufungen erfüllt werden. Wenn ein Unternehmen unter NIS-2 fällt, ist eine Registrierung beim BSI verpflichtend.

2. Einführung von Sicherheitsmaßnahmen

Unternehmen sind verpflichtet, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Systeme vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

3. Meldung von Sicherheitsvorfällen

Im Falle eines erheblichen Sicherheitsvorfalls sind Unternehmen verpflichtet, diesen unverzüglich dem BSI zu melden. Dadurch soll eine koordinierte Reaktion und die Eindämmung potenzieller Schäden ermöglicht werden.

4. Durchführung von Risikobewertungen

Unternehmen sollten regelmäßig Risikobewertungen durchführen, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Was droht bei Verstoß gegen NIS-2?

Unternehmen, die gegen die Bestimmungen von NIS-2 verstoßen, sollten mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen rechnen. Dazu gehören Strafen sowie finanzielle Sanktionen, wobei das Ausmaß des Bußgeldes, abhängig von der Art des Verstoßes und des Umsatzes eines Unternehmens, beträchtlich sein kann. Zudem bleibt die Gefahr, dass bei Bekanntwerden ein Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern entsteht.

Welche Rolle spielt ein SIEM in der NIS-2-Umsetzung?

SIEM ist eine Technologie, die Sicherheitsinformationen aus verschiedenen Quellen sammelt, korreliert und analysiert, um verdächtige Aktivitäten und potenzielle Sicherheitsvorfälle zu identifizieren. Im Kontext von NIS-2 spielt SIEM eine entscheidende Rolle, indem es Unternehmen dabei unterstützt, die folgenden Ziele zu erreichen.

Mit einem SIEM System behält man den Überblick.

1. Früherkennung von Sicherheitsvorfällen

Durch die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Netzwerk-Aktivität kann ein SIEM verdächtige Muster und Anomalien identifizieren, die auf mögliche Sicherheitsvorfälle hinweisen. Dadurch können Bedrohungen frühzeitig erkannt und eingedämmt werden.

2. Einhaltung von Meldepflichten

Gemäß der NIS-2-Verordnung sind Unternehmen verpflichtet, schwerwiegende Sicherheitsvorfälle den zuständigen Behörden zu melden. Ein SIEM erleichtert diesen Prozess, indem es automatisierte Warnmeldungen und Berichte generiert, die relevante Informationen über Sicherheitsvorfälle enthalten. Meldepflichten und regulatorische Anforderungen lassen sich so effizient erfüllen.

3. Unterstützung bei forensischen Analysen

Tritt ein Sicherheitsvorfall auf, ist eine detaillierte forensische Untersuchung meist sinnvoll, um die Ursache des Vorfalls zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Ein SIEM speichert umfangreiche Protokolldaten und Sicherheitsereignisse. Diese Informationen sind für forensische Analysen nützlich, um das Ausmaß eines Vorfalls zu verstehen und diesen angemessen aufzubereiten.

4. Verbesserte Incident Response

Bei einem Cyber-Angriff ist eine schnelle und koordinierte Reaktion entscheidend, um die Auswirkungen zu minimieren und den Schaden zu begrenzen. Ein SIEM unterstützt Unternehmen dabei, indem es einen automatisierten Reaktionsmechanismus bereitstellt und relevante Sicherheitsinformationen an Incident-Response-Teams weiterleitet. Dadurch können Unternehmen Angriffe effektiv verwalten und die Wiederherstellungszeit verkürzen.

Warum ist ein SIEM für die NIS-2-Compliance empfehlenswert?

  • Kontinuierliche Überwachung und Analyse der Netzwerkaktivität
  • Frühzeitige Erkennung verdächtiger Aktivitäten und Anomalien
  • Automatisierte Warnmeldungen und Berichte zur Einhaltung von Meldepflichten
  • Unterstützung bei der schnellen und koordinierten Reaktion auf Vorfälle
  • Minimierung von finanziellen Verlusten, Reputationsrisiken und rechtlichen Konsequenzen

Vorteile von SIEM und Managed Security Services

Managed Services bieten eine effektive Lösung für Unternehmen, um die Anforderungen von NIS-2 zu erfüllen und ihre IT-Infrastruktur zu schützen. Durch die Auslagerung der Cyber Security-Prozesse an einen erfahrenen Dienstleister können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Systeme kontinuierlich überwacht werden und potenzielle Sicherheitsvorfälle frühzeitig erkannt und behoben werden.

Die Umsetzung der NIS-2-Richtlinie

Die Erfüllung der NIS-2-Richtlinie ist von entscheidender Bedeutung, um sich vor Cyberbedrohungen zu schützen und Compliance-Risiken zu minimieren.

Um die richtige Vorgehensweise mit den NIS-2 Vorgaben zu finden, ist es wichtig, einige Schritte einzuleiten. Zuerst sollte bewertet werden, ob das eigene Unternehmen unter NIS-2 fällt. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, ist eine Registrierung beim BSI verpflichtend.​ Nachfolgend sollte eine umfassende Risikobewertung erfolgen, um die wichtigsten Assets zu identifizieren und die Entdeckung potentieller Schwachstellen voranzutreiben. Abschließend sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den reibungslosen Ablauf der Tools und Prozesse zu gewährleisten.

Ein SIEM spielt dabei eine wesentliche Rolle, indem es Unternehmen dabei unterstützt, Sicherheitsvorfälle zu erkennen, Meldepflichten zu erfüllen und eine wirksame Reaktion auf Vorfälle sicherzustellen.

Ein SIEM hilft Mitarbeitern bei der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie.

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